Das Ehepaar aus Japan lebt in einem Haus, das im Innenraum komplett auf Wände und feste verbindende Elemente zwischen den Stockwerken verzichtet. In dem in sich verschachtelten Bau muss Hanae Terado erst das Stufenregal gegen die Wand schieben oder auf die Trittleiter steigen, um von einer Etage in die andere zu gelangen. „Die Aufgabe einer Treppe ist erst einmal, verschiedene Ebenen eines Hauses sicher und bequem miteinander zu verbinden“, sagt Jürgen Quirin, Inhaber von Diehl Treppenbau aus Frankfurt am Main.
Für das optimale Steigungsmaß gibt es eine Formel: Zweimal die Steigung, also die Stufenhöhe, plus einmal den Auftritt sollten in Summe zwischen 59 und 65 Zentimetern ergeben. Eigentlich hat sich Streng darauf spezialisiert, vor dem Hintergrund steigender Immobilienpreise bestehende Wohnungen in begehrten Vierteln der Hansestadt nachzuverdichten. Unter dem Motto „Einbreiten statt ausbreiten“ sucht er nach ungenutzten Platzreserven, um den Raum nach innen zu vergrößern.
Denn soll etwa ein Speicher zur Wohnfläche ausgebaut werden, sind kluge, raumsparende Lösungen gefragt, die die Treppe in die Wohnwelt der Auftraggeber integrieren. Die Lösung fand Architekt Streng in einer Kombination aus beiden: ein Hybridmöbel aus Küche, Treppe, Bücherregal und Abstellraum.



