Meiner Meinung nach darf sie auf keiner Hochzeitsparty fehlen und erst recht nicht, wenn man ein gemütliches Vintage Flair haben möchte. Wenn man zur Hochzeitsparty mit einem Transporter fahren muss, nur um die Candybar mitzunehmen, macht das ja auch keinen Spaß.
Aber eine kleinere Version sollte man doch eigentlich auch selbst bauen können, habe ich mir gedacht. Ein Servierwagen würde sich prima eignen und der war schnell über eBay Kleinanzeigen besorgt. Am besten würde Altholz passen, aber welches zu kaufen ist ja leider nicht so einfach. Da kam es mir gerade recht, dass wir in der Garage noch immer eine alte Palette stehen hatten, die eigentlich entsorgt werden sollte.
Außerdem fand sich noch eine alte Obstkiste, deren Holz sich auch wunderbar für mein Vorhaben eignete. Nun war also klar, dass ich meine Candybar hauptsächlich aus drei Komponenten bauen würde: Servierwagen, Palette und Obstkiste.
Zuerst überlegte ich mir ganz genau, welche Anforderungen meine Candybar erfüllen sollte.
Sie sollte also aussehen, wie ein kleiner Marktstand und einfach zu transportieren sein, das war schon einmal klar. Außerdem wollte ich die Süßigkeiten auf jeden Fall auf verschiedenen Ebenen und am besten irgendwie verschachtelt positionieren. Ich schnappte mir Bleistift und Papier und nach ein paar Versuchen und Überlegungen stand mein Plan.
Passend zu meinem Vorhaben habe ich Werkzeuge von Skil zur Verfügung gestellt bekommen (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank! Skil ist ein Traditionsunternehmen und Hersteller von Elektrowerkzeugen und Gartengeräten und die haben einfach alles, was man als Heimwerker so braucht. Für mein Candybar Projekt habe ich das Multifunktionswerkzeug 1480 AF und den Bohrschrauber 6221 AD bekommen.
Im ersten Schritt musste ich sowohl die Palette als auch die Obstkiste in ihre Einzelteile zerlegen, möglichst ohne die Holzbretter zu beschädigen.
Zehn Zentimeter lange schon ziemlich verrostete Nägel hielten mit unfassbarer Kraft dagegen. Ich schrubbte die Bretter alle noch ein wenig mit grobem Schleifpapier ab und dann konnte ich sie schön als mein Rohmaterial stapeln.
So ein Werkzeug kann schleifen, trennen, sägen und mit dem richtigen Aufsatz lassen sich damit eben auch super einfach Fliesen ablösen. Klickt gleich mal auf den ersten Teil meines Videos, da könnt Ihr genau sehen, wie das Ganze in Action aussah.
Damit der Anstrich besser haftet, habe ich das Holz des Servierwagens im ersten Schritt leicht angeschliffen und dann von seinem Schleifstaub befreit. Anschließend habe ich mit einer Grundierung mit Sperrwirkung grundiert, um sicherzustellen, dass es später keine hässlichen Flecken auf dem frischen Anstrich gibt.
Anschließend habe ich den gesamten Candybar Servierwagen mit weißer Kreidefarbe von Rust-Oleum gestrichen. Von Eiche Rustikal war nichts mehr zu sehen, dafür konnte ich mir schon sehr gut vorstellen, wie sich das Wägelchen später als Candybar machen würde.
Ich überstrich einige Teile des Servierwagens noch einmal komplett mit dieser Farbe und ließ alles gut trocknen. Später würde sich überall dort, wo ich sowohl weiß als auch rosa gestrichen habe, aus den verschiedenen Farbebenen ein hübscher Effekt ergeben. Mit einem Stück Schleifpapier befreite ich Ecken, Kanten und hervorstehende Teile wieder teilweise von der Kreidefarbe, so dass sich ein schön abgenutzter Look ergab.
Mehr dazu findet Ihr in meinen FAQ unter Wann nehme ich Klarlack und wann Möbelwachs für die Versiegelung von Kreidefarbe?
Nun sah das kleinen Candybar Wägelchen schon sehr hübsch aus, was aber noch gar nicht toll aussah war die Ablagefläche. Unter den Fliesen war eine einfache Spanplatte zum Vorschein gekommen, die nun als nächstes bearbeitet wurde.
Ich nahm Maß und schnitt dann die Seitenteile der Obstkiste alle mit einer Kappsäge auf die richtige Länge zu, so dass sie in die Ablagefläche eingelegt werden konnten. Mit Holzleim drückte ich anschließend die einzelnen Holzbrettchen fest und schon sah der Wagen ganz anders aus!
Eigentlich würde der Servierwagen jetzt auch so schon als zauberhaftes Shabby Chic Möbelstück durchgehen. Zuerst schraubte ich den Griff des Servierwagens ab, damit er beim Anbringen des Aufbaus nicht im Weg war.
Der Plan war, einen Aufsatz aus Holz zu bauen, den man jederzeit abmontieren kann. Zuerst leimte ich dort zwei Schichten Bastelsperrholz fest, um den Winkeln eine ebene Auflage zu bieten.
Um zu verhindern, dass das Sperrholz springt, bohrte ich zuerst die Löcher vor und schraubte danach die Winkel mit jeweils sechs Schrauben fest. Damit das gesamte Gewicht später nicht nur an den insgesamt 12 relativ kurzen Schrauben hing, entschied ich mich im nächsten Schritt dazu, auf jeder Seite ein 8er Loch komplett durch die Ablagefläche durchzubohren. Diese beiden Schrauben mit den relativ großen Schraubenköpfen würden die Last der späteren Konstruktion tragen können. Nach dem Anbringen der Winkel befestigte ich daran dann jeweils ein großes Paletten-Holzbrett als Seitenteil.
Das Holz für das Schild sägte ich nicht zurecht, sondern verwendete es genauso, wie ich es von der Palette abgenommen hatte. Für einen hübschen White Wash Look versiegelte ich anschließend die gesamte Konstruktion wieder mit dem weißen Wachs, das ich schon für die Ablagefläche verwendet habe.
Das kostete zwar ein wenig Zeit, aber so waren die Buchstaben am Ende genauso wie ich sie haben wollte. Nach dem Aussägen schliff ich die Kanten kurz mit etwas Schleifpapier glatt und malte alle Teile mit der weißen Kreidefarbe an, die ich schon für den Servierwagen verwendet habe.
Bei IKEA habe ich mir drei Blumenübertopfe aus Blech gekauft, die mit ihrem tollen Mint-Ton perfekt zu meiner Candybar passten.
Bei einer Candybar dürfen natürlich auch Papiertüten nicht fehlen, in denen die Gäste ihre Süßigkeiten verstauen können.
Erstmal schraubte ich nur die vier Haken an den Seiten meiner Candybar fest. Zuerst lochte ich die Papiertüten jeweils an der oberen Ecke mit einem Locher und zog dann eine schöne Kordel hindurch.
Dort gibt es sie für ein paar Euros in verschiedenen Größen und vor allen Dingen Höhen, so dass sie schön hintereinander positioniert werden können. Unter der Ablagefläche ist in meinem Servierwagen noch genug Platz für einen quadratischen Korb (ebenfalls von IKEA) gewesen, in dem ganz praktisch Süßigkeiten zum Nachfüllen positioniert werden können.



















































































