Es geht beim Upcycling also gleichermaßen um eine Aufwertung und Wiederverwertung alter Haushalts- oder Alltagsgegenstände. Auch Familien, Studenten und Singles entdecken Upcycling derzeit als umweltschonende Möglichkeit, das eigene Heim preiswert mit neuen Möbeln und Dekorationsgegenständen zu verschönern.
Im Gegensatz zum Recycling werden kaputte und nicht mehr gebrauchte Gegenstände beim Upcycling nicht erst in den Müll geworfen, bevor sie eine neue Bestimmung finden. Und was zuvor noch als Top-Kandidat für den Sperrmüll galt, landet inzwischen immer öfter als Upcycling-Kunst zurück im Haushalt. Einerseits lassen sich durch die Wiederverwertung im Eigenheim wertvolle Ressourcen schonen, weil keine Neuanschaffung erfolgt. Nur wenn jeder seinen persönlichen Beitrag zur ökologischen Müllverwertung und Müllvermeidung leistet, kann es mit der Reduzierung der Müllberge unseres Planeten klappen.
Als Entschädigung für das private Engagement erhalten Upcycler einzigartige und funktionelle Kunstwerke, die Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen schönen. Das Trendbeispiel der Sitzmöbel und Betten aus alten Holzpaletten ist sicherlich das berühmteste Beispiel für Upcycling in der Praxis.
Aus Gegenständen wie Konservendosen oder PET-Flaschen lassen sich wiederum neckische Dekorationen und Aufbewahrungsbehälter fürs Wohnzimmer, Kinderzimmer oder die Küche basteln. Upcycling bietet Familien hier eine preiswerte Alternative zu kostspieligen Designprodukten, die zwar immer öfter ebenfalls aus recycelten Materialien bestehen, aber auch deutlich teurer sind als DIY-Möbel.
Kinder lernen durch Upcycling vor allem, dass man augenscheinlich unnütze Dinge nicht in jedem Fall gleich wegschmeißen sollte. Bei Kindern sind das unter anderem auch viele technische Geräte wie Handys, die trotz einwandfreier Funktion einem modischeren Modell weichen müssen.
Was das für den globalen Rohstoffverbrauch wertvoller Bodenschätze bedeutet, kann man Kindern oft nur schwer erklären. Allerdings begreifen Kinder sehr wohl, dass in Gegenständen ein besonderer Wert schlummert, wenn sie sehen, wie daraus völlig neue Kreationen entstehen. Außerdem bekommen Kinder durch die eigene handwerkliche Betätigung ein Gespür dafür, welchen Aufwand es braucht, um neue Produkte herzustellen. Am besten geht die Rechnung beim Upcycling für Kinder aber auf, wenn die diese einen Bezug zu den verwendeten Bastelmaterialien haben.
Das können beispielsweise alte Dosen, Klopapierrollen oder Pfandflaschen ihrer Lieblingsgetränke sein, aus denen im Upcycling dann schicke Stiftehalter werden. Aus alten Schulbüchern oder Heften ist dagegen ganz schnell dekorative Kunst aus Pappmaschee gezaubert und kaputte CDs oder Glühbirnen geben prima Wandbilder und Mobiles ab.
Wichtig beim Upcycling mit Kindern ist, dass die genutzten Bastelmaterialien vorab immer gut gereinigt und von scharfen Kanten befreit werden sollten.


