Manchmal, wenn ich mich in unserem Schrebergarten umschaue, muss ich daran denken, wie die Parzelle bei der Übernahme vor sieben Jahren aussah. Beim Ansehen der alten Bilder, kann ich kaum glauben, wie sehr der Garten sich verändert hat. Na das ist mal ein Wechsel – von der nackten braunen Scholle im letzten Jahr, hin zu einem in voller Blüte stehenden Schrebergarten mit Laube, Gartenzwerg und allem Zipp und Zapp. Im Gegensatz zu den meist akkurat bestellten Nachbargärten bezirzte mich dieses Schätzchen mit seinem sexy „out-of-bed“ Look.
Und die Eier muss das Kind deshalb auch in diesem Jahr wieder im schattigen Hinterhofgarten suchen. Ich teile gerne (den schönen Anblick) und ich mag die Gespräche über den Gartenzaun mit interessierten Spaziergängern.
Was vom Gartenzaun aus wild verwunschen wirkte, war aus der Nähe doch sehr brödelig. Tausend Formulare unterschrieben, Satzung, diverse Hinweise und Ermahnungen erhalten und natürlich die langersehnten Gartenschlüssel.
Bei der ersten Gartenbesichtigung aus allernächster Nähe fühlten wir uns ein wenig wie: „Bei Hempels unterm Sofa.“ Was vom Gartenzaun aus wild romantisch wirkte, stellte sich bei näherem Hinsehen als ein Haufen Kruscht und Kram heraus.
Der Vorpächter hat die Gartenablöse in einen Blitzurlaub investiert und einfach alles stehen und liegen lassen. Wir haben erst mal die zurückgelassenen Plastikmöbel unter den Kirschbaum gestellt und leckeren Erdbeerkuchen gegessen. Dieses Jahr braucht es allerdings dringend einen neuen Anstrich.
Die traurigen Rhododendren durften in unseren schattigen Hausgarten umziehen. Der hohe Zaun rund um Spüle und Sitzplatz ist bei der Gelegenheit auch gleich verschwunden.
Der alte Apfelbaum diente als Eckpfeiler für die massive Sitzplatz-Umbauung, bestehend aus Zaun, Werkzeughütte und Wassertank. Wir haben alles abgerissen und den wunderschönen Baum mit einem Kreis aus Rindenmulch und alten Ziegelsteinen in den Mittelpunkt gerückt.
In seinem Schatten behält man an heißen Sommertages einen kühlen Kopf. Inzwischen werfen die Bäume an der hintern Gartengrenze einen ordentlichen Schatten auf die Beete.
Wir haben es trotzdem versucht und einen Teil der Anbaufläche in Hochbeete verlegt. Die sehen schön aus, lassen sich leichter bewirtschaften und bringen einen hohen Ertrag.
Die Mühe, die man in den Bau und das Befüllen der Hochbeete investiert zahlt sich über die Jahre auf jeden Fall aus. Wir haben es dann erstmal in die Sonne gerückt und im letzten Jahr durch ein neues, selbst gebautes Luxus-Tomatenhaus ersetzt.
Gerade sind hier die Tomaten eingezogen und ich freue mich schon auf die Ernte.












