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Terrasse hinter großen Toren: In dieser umgebauten Scheune im sächsischen Frankenthal wohnt die Architektin Anja Klinger mit ihrer Familie Äußerlich wirkt die Scheune zwischen Dorfstraße und Feldmark im sächsischen Frankenthal noch fast so, als könnte man sie jederzeit wieder für den landwirtschaftlichen Betrieb nutzen.

Erst ein Blick ins Innere offenbart die Wandlung, die das mehr als 100 Jahre alte Nutzgebäude durchlaufen hat. Dort, wo einst Pferdegespanne lagerten, liegt heute eine einladende offene Wohnküche, und der frühere Heuboden dient kleinen Kindern zum Toben: Die Architektin Anja Klinger hat sich das ehemalige Wirtschaftsgebäude zum Wohnen erschlossen, komplett umgebaut und lebt nun mit ihrer Familie darin. In Deutschlands ländlichen Gegenden gibt es unzählige solcher alten landwirtschaftlichen Gebäude, die heute weitgehend ungenutzt sind. Für all jene Menschen, die in ihren Heimatgemeinden leben wollen, dort aber nur teure Bauplätze finden, ist die Sanierung eine Chance.

Und auch den Wohnwünschen sind bei diesen Objekten kaum Grenzen gesetzt: Die Grundrisse – und damit die Raumaufteilung – sind völlig individuell planbar. Je häufiger schließlich alte Scheunen abgerissen und durch moderne Einfamilienhäuser ersetzt werden, umso stärker gerät das typisch ländliche Erscheinungsbild in Gefahr.

Auch Anja Klinger, die als Architektin ihre Scheune selbst umgebaut hat, sagt: „Wir wollten kein altes Bauernhaus mit kleinen Räumen und wenig gestalterischen Möglichkeiten.“

Sogar die Außenwand haben die Bauleute nicht extra hergerichtet, sondern nur einzelne Stellen ausgebessert.

Aber die Umnutzung einer solchen Scheune birgt auch Probleme: Die neue Verwendung zieht nach sich, dass energieeffiziente Maßnahmen nötig werden, die sich an jenen für Neubauten orientieren. Architektin Klinger löste das, indem sie statt einer einfachen Dämmung eine radikale Maßnahme wählte: In die alte Scheune hinein wurde ein neues Haus in Form einer Holzkonstruktion mit eigener Wärmedämmung gebaut.

Hans Kollhoff, Jury-Vorsitzender des KfW-Awards, nennt diesen Umbau „wirklich intelligent auf eine ganz einfache, verblüffend direkte Weise“. Offener Grundriss, moderne Einrichtung: Im Inneren des Wohnhauses lässt sich kaum erahnen, dass es sich dabei um eine mehr als 100 Jahre alte Scheune handelt Quelle: dpa-tmn

Der Architekt Metzler nutzte eine ähnliche Lösung für die Dämmung einer Scheune in Uesslingen in der Schweiz: Auch hier wurde innerhalb der alten Bruchsteinmauern eine neue Holzkonstruktion aufgebaut, die für einen guten Dämmwert sorgt. „Bei so einem Umbau hat man viel größere Raumtiefen als beim konventionellen Haus“, sagt Metzler.

Offener Grundriss, moderne Einrichtung: Im Inneren des Wohnhauses lässt sich kaum erahnen, dass es sich dabei um eine mehr als 100 Jahre alte Scheune handelt
Offener Grundriss, moderne Einrichtung: Im Inneren des Wohnhauses lässt sich kaum erahnen, dass es sich dabei um eine mehr als 100 Jahre alte Scheune handelt

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