Spezielle Möbel, Ordnungssysteme und die Konzentration auf Funktionalität helfen dabei, auch auf kleinstem Raum ein echtes Zuhause einzurichten. Inzwischen gibt es daher nicht nur hunderte Blogs und Rezensionen über Mikroapartments, sondern diese haben es auch in verschiedene Design- und Kunstbücher geschafft.
Auch wenn man vielleicht nicht unbedingt von einem „Trend“ reden kann, so fällt doch auf, das Mikroapartments inzwischen auch immer mehr in europäischen und internationalen Großstädten auftauchen.
Ein Manshon befindet sich immer in einem großen, meist viele Stockwerke zählenden, modernen Wohnbau mit dicken Wänden und gilt als hochwertiger Wohnungstyp.
Das Apāto wiederum befindet sich in einem kleineren, teilweise aus Holz errichteten Wohnhaus, das selten mehr als drei Stockwerke aufweist. Das Apāto wird daher mit eher niedriger Miete und Wohnqualität in Verbindung gebracht, während das Manshon höher geschätzt wird.
Eine andere Form der Einteilung kann durch Unterscheidung zwischen Eigentumswohnungen bzw. privaten Wohnblocks, kommunalem Wohnungsbau und Firmenwohnungen (社宅, shataku) gemacht werden. Zudem darf natürlich kein Platz verschwendet werden und so ist der kleine Küchenbereich entweder im Eingang mit integriert oder aber Teil des Wohnraums.
Um sich zu wärmen, muss man mit dem Körper folglich möglichst tief unter den Kotatsu und unter die Kotatsu-Decke schlüpfen. Foto © Von Tim Notari (tastefulTN) - flickr.com (just a wee bit cropped), CC BY-SA 2.0 Dies hat auch zur Folge, dass sich einige aus einer beengten Raumsituation ergebenden Probleme leichter lösen lassen bzw. kein Problem darstellen. Am offensichtlichsten und wohl auch bedeutendsten ist der Verzicht auf ein europäisches Bett, das in einer Wohnung mit 10 Quadratmetern Wohnraum natürlich erheblich Platz verschlingen würde.
In vielen japanischen Haushalten dient der Kotatsu als Ess- und Arbeitstisch sowie nebenbei als Heizung im Winter, die einen mollig warmhält. Gerade für Mikroapartments verbieten sich wuchtige Schränke oder Kommoden eigentlich von allein, wird von diesen doch über die Maß Raum beansprucht.
Die japanische Queen des Aufräumens hat mit ihrer Philosophie für ein entrümpeltes Leben und rigorose Ordnung weltweit eine Heerschar von Anhängern gefunden.


