Wie dem auch sei, Sie sollten sich über die Art Ihrer Gartenbegrenzung Gedanken machen und die für Sie individuell passende Lösung wählen. Denn in den einzelnen Bundesländern und teilweise sogar in jeder Gemeinde und für jedes Baugebiet gelten andere Regelungen für die Gestaltung von Gartenbegrenzungen.
Ohne einen Zaun oder anderweitige Abgrenzungen wirkt ihr Grundstück großzügiger und es ist einfacher, zum Kaffeeplausch zum Nachbarn zu gelangen.
Hundehalter fühlen sich auf augenscheinlich öffentlichen Anlagen weniger dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Fellnasen zu beräumen. Für Katzen sind übrigens stachelige und dornige Gewächse uninteressant, während der Geruch von Katzenminze sie zu Besuchen anlockt. Stubentiger benutzen nämlich dreist auch Ihren Gartenweg oder springen anderweitig über stabile Abgrenzungen und Zäune.
Ebenfalls können Sie zur optischen Markierung Ihrer Gartengrenze in Abständen Poller aus Beton oder Granit aufstellen und diese bei Bedarf durch Ketten miteinander verbinden. Setzen Sie Ihren Vorgarten mithilfe dieser teilweise offenen Gartenbegrenzungen auch am Abend durch Licht attraktiv in Szene und mindern Sie das Unfallrisiko.
Falls Sie planen, gelegentlich breite Gegenstände durch Ihren Vorgarten zu bugsieren oder die Zufahrt mit größeren Fahrzeugen zu befahren, entscheiden Sie sich für Poller, die Verankerungssysteme mit einer Sollbruchstelle aufweisen. Dann brauchen Sie die Gartenabsperrung bei Bedarf nur umlegen, ohne die gesamte Verankerung aus dem Boden zu holen. Dem kunststoffbeschichteten Maschendraht brauchen Sie keine Aufmerksamkeit gönnen, lediglich die Metallpfähle wollen gelegentlich gestrichen werden. Nur teilweise vor fremden Blicken schützt auch der Lattenzaun, von dem Sie fertige Zaunfelder erwerben können oder ihn mit etwas handwerklichem Geschick selber bauen.
Die Eigenbauvariante ist preiswerter und es gelingt Ihnen, auch diejenigen Grenzen einzufassen, die in ihrer Form oder Länge vom üblichen Standard abweichen. Sie bieten Ihnen aber keine Privatsphäre, weil Ihr Grundstück einsehbar bleibt und sie schützen nur bedingt vor dem Zutritt ungebetener Gäste. Hinter blickdichten Gartenbegrenzungen fühlen Sie sich geborgen, weil diese den Wind und die Blicke Ihrer Nachbarn abhalten.
Unterscheiden Sie in naturbelassene und künstliche Varianten, dann fällt Ihnen die Entscheidung für die individuell passende Art Ihrer Gartenabgrenzung leichter.
Darüber hinaus müssen Sie die eine oder andere Pflanze gelegentlich ersetzen, weil sie eingegangen ist oder für Ihren Garten zu stattlich geworden. Dafür passen sich Begrenzungen aus natürlichen Materialien optisch in jeden Gartenstil ein und sie helfen dabei, die Umwelt zu erhalten.
Sie dienen als Unterschlupf für Wildtiere, bieten Insekten und Wildvögeln Nahrung und verbessern das Klima, weil sie Schadstoffe abbauen. Einige künstlich geschaffene Gartenbegrenzungen überdauern viele Jahrzehnte, ohne dass Sie sich um sie kümmern müssen. Obwohl die fachmännisch errichtete Gabione ein standfestes Element ist, können Sie sie wieder leicht aus Ihrem Garten entfernen, falls sie Ihnen einmal nicht mehr gefällt. Eine ähnliche Wirkung wie mit der Gabione erzielen Sie, wenn Sie Ihren Garten mit einer Mauer aus Ziegeln oder Natursteinen begrenzen. Die Höhe und Bauart wählen Sie danach aus, ob der Schutz gegen fremde Blicke, Wind und Einbrecher hoch oder eher gering sein soll. Praktisch, robust und ansehnlich kann eine Abgrenzung des Gartens durch eine sich abwechselnde Kombination aus Steinmauer und gewobenen Bambusstöcken sein.
In beliebiger Höhe und dazu noch kostengünstiger als eine reine Steinmauer, kann so souverän eine Abgrenzung erfolgen, die auch optischen Ansprüchen gerecht wird. In sich genommen noch nicht blickdicht, allerdings dank ausgewählten, schnellwachsenden Kletterpflanzen schnell eine grüne Wand.
Eine Zierstrauchhecke sollte aus verschiedenen Arten bestehen, damit sie dynamisch wirkt und im Laufe des Jahres einen immer wieder anderen Anblick bietet. Lassen Sie außerdem beim Einpflanzen einen Abstand der Heckenpflanzen von ungefähr einem Meter zueinander sowie mindestens ebenso viel Platz zum Nachbargrundstück, damit Sie dieses für Schnittmaßnahmen nicht betreten müssen. Nicht wegen aufs Nachbargrundstück reichender Äste macht sich gelegentlich der Bambus unbeliebt, sondern weil einige Sorten einen großen Ausbreitungsdrang über Ausläufer besitzen. Fargesia rufa beispielsweise wird nicht umsonst mit Grüner Heckenbambus übersetzt und unter gleichem Namen im Fachhandel angeboten.
Diese Bambussorte lässt sich auf eine beliebige Höhe zurückstutzen, wenn sie zu hoch hinaus will. Er wirkt leicht, weil seiner Basis viele dünne Halme entspringen, die filigrane Laubblätter tragen.
Erst im Laufe der Jahre entwickeln sie sich kräftiger, überzeugen dann aber mit einer leuchtenden Rotfärbung, die ein echter Blickfang ist.
Ein Nachteil ist ihnen jedoch allen gleich: Sie schützen nicht nur Ihre Person vor fremden Blicken. Auch Einbrecher sind vor den Augen aufmerksamer Passanten und Nachbarn sicher, wenn diese erst einmal auf Ihr Grundstück vorgedrungen sind. Liegt Ihr Hauptaugenmerk dennoch auf einer blickdichten Einfriedung, denken Sie über verschiedene weitere Einbruchschutzmaßnahmen nach.




